Ausbildung zur Notfallsanitäterin und zum Notfallsanitäter

Die höchste nicht ärztliche Qualifikation im Rettungsdienst in Deutschland ist die der Notfallsanitäterin bzw. des Notfallsanitäters. Im Jahr 2014 löste sie die bis dato geltende Ausbildung zum Rettungsassistenten ab. Was ist neu? Statt der bisherigen zwei Jahre dauert die Ausbildung nun drei Jahre und vermittelt wesentlich tiefere medizinische Kenntnisse. Neben der Theorie haben Auszubildende außerdem noch mehr Zeit praktische Erfahrungen zu sammeln und sich auf die Zeit nach ihrer Ausbildung intensiv vorzubereiten. Wie die Ausbildung aufgebaut ist, was du mitbringen solltest und wie die Reise danach weitergeht, erzählen wir dir hier.

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Fakten zur Ausbildung

Abschluss: Notfallsanitäterin, Notfallsanitäter

Dauer der Ausbildung: 3 Jahre

Gehalt: 

  1. Jahr: 1.340,69 €
  2. Jahr: 1.402,07 €
  3. Jahr: 1.503,38 €
Voraussetzungen für die Ausbildung

Voraussetzungen für die Ausbildung

Um eine Ausbildung als Notfallsanitäterin oder Notfallsanitäter beginnen zu können, benötigst du einen mittleren Schulabschluss (z.B. von einer Realschule). Doch auch mit einem Hauptschulabschluss ist dir die Tür zur Ausbildung als Notfallsanitäterin oder Notfallsanitäter nicht verschlossen. Mit einer abgeschlossenen mindestens zweijährigen Berufsausbildung kannst du dich ebenfalls für eine Ausbildungsstelle zur Notfallsanitäterin oder zum Notfallsanitäter bewerben. 

Abgesehen von den formellen Anforderungen gibt es noch andere Qualitäten, die du für die Ausbildung mitbringen solltest. Rettungsdienst ist ein Teamsport – du wirst nie allein auf dem Rettungswagen sein, weshalb es wichtig ist, dass du gerne und gut mit anderen zusammenarbeiten kannst. Sport ist ein gutes Stichwort, denn der Job ist auch physisch anspruchsvoll. Eine grundsätzliche Fitness ist daher unbedingt notwendig. Im Rettungsdienst triffst du immer wieder auf Menschen in Notlagen. Du solltest also auch einfühlsam sein und ein gutes Gespür für dein Gegenüber haben. Nicht zu vergessen: Spaß und Interesse für medizinische Inhalte und ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen gehören auch dazu. Der theoretische Teil der Ausbildung wird nicht umsonst als „kleines Medizinstudium“ bezeichnet. Der Start der Ausbildung ist bei den Maltesern in der Regel im Herbst.

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Ablauf der Ausbildung

Ablauf der Ausbildung

Die Ausbildung zur Notfallsanitäterin und zum Notfallsanitäter hat einen theoretischen (1.920 Stunden) und einen praktischen Teil (2.680 Stunden). Den theoretischen Teil absolvierst du in einer Rettungsdienstschule.. Hier erlernst du die notwendigen Grundlagen für künftige Einsätze. Grundlagen bedeutet, dass du alle notwendigen medizinischen Kenntnisse vermittelt bekommst, um Patientinnen und Patienten erstversorgen zu können. Neben den medizinischen Aspekten gehören Einheiten zur Zusammenarbeit im Team, Kommunikation und soziale Beratung von hilfesuchenden Menschen und andere Themenbereiche zum Lehrplan.

Das dient dir als Basis für deine praktische Ausbildung, die einen etwas größeren Teil einnimmt. Sie lässt sich noch einmal in zwei Bereiche unterteilen: der Ausbildung auf der Lehrrettungswache (1.960 Stunden) und dem Praktikum im Krankenhaus (720 Stunden). Auf der Lehrrettungswache lernst du, wie die Arbeit im Rettungsdienst funktioniert, bist von Anfang an bei Einsätzen dabei und wirst von deiner Praxisanleiterin oder deinem Praxisanleiter betreut. Im Krankenhaus lernst du die verschiedenen Fachbereiche kennen wie z.B. die Anästhesie- und OP-Abteilung oder die Notaufnahme. Dort übst du auch den Umgang mit verschiedenen medizinischen Instrumenten und die Durchführung medizinischer Maßnahmen.

Theoretischer Teil

Ausbildung in der Rettungsdienstschule: 1.920 Stunden

Praktischer Teil

Ausbildung auf der Rettungswache: 1.960 Stunden
Ausbildung im Krankenhaus: 720 Stunden

  • Pflegeabteilung (80 Stunden)
  • Interdisziplinäre Notfallaufnahme (120 Stunden)
  • Anästhesie- und OP-Abteilung (280 Stunden)
  • Intensivmedizinische Abteilung (120 Stunden)
  • Geburtshilfliche, pädiatrische oder kinderchirurgische Fachabteilung (40 Stunden)
  • Psychiatrische, gerontopsychiatrische oder gerontologische Fachabteilung (80 Stunden)

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Entwicklungsmöglichkeiten nach der Ausbildung

Entwicklungsmöglichkeiten nach der Ausbildung

Mit der Ausbildung zur Notfallsanitäterin oder zum Notfallsanitäter stehen dir alle Türen für eine erfolgreiche Karriere im Rettungsdienst bei den Maltesern offen. Nach deiner Ausbildung kannst du an Fort- und Weiterbildungen teilnehmen, Zusatzfunktionen auf der Wache übernehmen und dich vielleicht einmal selbst zum Praxisanleitenden ausbilden lassen. Nähere Informationen zu den Aufgaben, der Vergütung und Fort- und Weiterbildungen für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter und findest du hier.

Mehr über den Beruf erfahren

Interview mit der angehenden Notfallsanitäterin Julia Weßel

"Es musste etwas mit Blaulicht sein"

Julia Weßel arbeitet bereits seit zwei Jahren im Rettungsdienst auf der Rettungswache in Rheinbach bei Bonn und befindet sich jetzt auch im ersten Jahr der Ausbildung als Notfallsanitäterin bei den Maltesern. Die 25-Jährige hat uns im Interview verraten, was die Herausforderungen der Ausbildung und des Berufs sind, was sie daran besonders reizt und wie sie sich ihre Zukunft vorstellt.

Berufseinstieg, Ausbildung und Quereinstieg

Du hast Freude am Helfen und Lust, etwas Sinnvolles zu tun? Dann bist du bei den Maltesern genau richtig! Egal ob du bereits Erfahrung im Sozial- und Gesundheitswesen gesammelt hast, komplett neu starten und orientieren möchtest oder du am Anfang deines Berufslebens stehst - wir bieten dir zahlreiche Möglichkeiten, um deine beruflichen Ziele zu erreichen.

Quereinstieg, Ausbildung, Werkstudierendenjob, Traineeprogramm oder Freiwilliges Jahr? Entdecke deine Karrierechancen bei den Maltesern.

Die Malteser

Unsere Aufgabe und tägliche Motivation ist es, Menschen in Not zu helfen und ihnen ein Leben voller Gesundheit, Sicherheit und Würde zu ermöglichen. Zusammen mit über 35.000 Vollzeitkräften sind wir deutschlandweit an über 700 Standorten im Einsatz. Wir kümmern uns um Altenpflege, Krankenhäuser, Hospize, Erste-Hilfe-Kurse, Zivil- und Katastrophenschutz, Rettungsdienste, ambulante Pflege und Betreuung, Jugendarbeit, Suchthilfe, Flüchtlingshilfe und Gesundheitsförderung.